Jenseits der Grenze

Im Moment der Abfahrt beginnt sich alles zu drehen. Die Räder setzen sich in Bewegung und das Stahlross gleitet dahin. Verschiebt mich und den Ort des Geschehens. Man steigt hier ein und dort wieder aus. Als wäre man selbst die Maschine oder zumindest ein Teil von ihr.

Einen Moment lang dreht sich der gesamte Bahnhof zum Zug.  Dann setzt das Poltern ein und bis in die hinterste Ecke wenden sich die Leute zur Ausfahrt. Sie winken freudig mit weißen Tüchern. Wie in einem historischen Gemälde, nur etwas schneller. Manche weinen, manche lachen, manche können beides nicht richtig und verfallen in einen Hybridzustand.

Nach drei Stunden werden wir angekommen sein.  Ich suche meinen Platz im Abteil.

Wohlstandsreste


„Rentner“ mit blauer Mütze (Baseball)
gutaussehender Mann (sexistisch?)
mit Sonnenbrille
trifft draußen
einen Freund
rauchen
Dialog
hinter
Glas;
draußen.

—–

Obdachlose suchen Flaschen
Drogen und Geld
finden keine
Solidarität
bei Liberalen

Der Mann mit Peitsche
wacht über die Kasse und
scheitert am Menschenbild.

Er findet Freunde bei den
sogenannten „Christen“.

Hier Rückblende: Weißer Mann / Pferd / Baumwollfelder

Freie Demokraten
Fliegen um die Welt
und beichten ihre Sünden
im Biomarkt.

„Zweitstimme grün!“
Wohlstand, wem Wohlstand mir gebührt.

Ich schwitze;
trotz
Klimaanlage (ein Waldbrand im Osten).