Wenn Engel kotzen…

…war der Plätzchenteig schlecht.
Keine Sorge, das hier ist
keine Weihnachtsgeschichte.

Ich bin durch Winter und Wald gegangen
und habe die Borkenkäfer gezählt (viele).
Ich bin durch den Winterwald gegangen
und es hat endlos geregnet (lange).
Die Tannen und Sterne lösten sich auf,
Engel standen vor mir im Matsch und
– suchten Maria.

Auf einer Lichtung im weißschwarzen Wald
stand ein Reh und atmete schwer in die Luft.
Dann erschien eine Frau in einem eisblauen
Kleid, ihre Augen sahen herrisch und müde
in die fehlende Ferne. Zitternd stand ich vor ihr
und sie nagelte meine Gedanken unkommentiert
– an den nächsten Baum.

Keiner von uns hielt ein Kind in den Armen,
sie waren zusammen nicht kräftig genug.
Der irdische Held träumte allein
vom Weltraum und flog
ohne Besatzung
davon
sogar die Tiere standen sprachlos
in ihrem Revier und sie fühlten
– sich verarscht (nicht verlassen).

Dann machte einer den Anfang
und sie zeigte sich solidarisch im Schnee.
Sie wurden ein Mann und eine Frau (oder umgekehrt)
nur ohne Heirat und ohne Geschlechter.
Sogar die Tiere verstanden, dass das
vielleicht Liebe war oder einfach
Menschlichkeit oder einfach
nur Glück – .

Jetzt fegte der Wind eilig zwischen den
Wipfeln der Tannen hindurch, als wären
Gott oder Allah in persona erschienen (beide).
Aber sie waren allen ganz plötzlich real und egal,
denn sie lagen harmonisch zusammen
wie gleichberechtigte Teile im Bild,
die Idylle gezeichnet von
zwei Menschen die Handeln
– wie Tiere es täten, wenn sie
sich gegen die Gewalt entscheiden
nicht müssten (aber könnten).

Die Spuren im Schnee
führten das Paar an einen Ort
jenseits der Grenzen und
sie wurden begleitet
von einem Hund der
sich „Klabund“ rief.

Vielleicht ein Dilemma

Du
will
wissen
wer
Ich
bin
und
kann
nicht sagen
nicht verstehen
nicht hören
nicht sehen
fühlen
?

Ich
will
wissen
wer
Du
ist
und
ihm
ihr
gehen
die
Optionen
aus
.

Was
bleibt
wenn
es
uns
trotzdem
gibt
.

Kannst
Du
das
fühlen
was
Ich
bin
oder
es
ist
wenn
das
ist
und
wir
sind
was
auch
immer
?

Pumarder

Der Puma ist nach dem Jaguar die zweitgrößte Art der Katzen in Amerika. Unter den Kleinkatzen wird sie als deren größte Art weltweit angesehen. Der Puma ist in weiten Teilen Nord-, Mittel- und Südamerikas verbreitet und dort unter zahlreichen weiteren Namen bekannt.

PumaMarder
PumaMarder
PumaMarder
PumaMarder
Puma
Marder
Puma
Marder
PumaMarder
PumaMarder
PumaMarder
PumaMarder
PumaMarder
PumaMarder
PumaMarder
PumaMarder
PumaMarder
PumaMarder
PumaMarder
PumaMarder

Die Marder sind eine Familie hundeartiger Raubtiere. Während zur Familie der Marder unter anderem auch Otter, Dachse, Iltisse, Nerze und Wiesel gehören, sind in der Umgangssprache mit „den Mardern“ meistens die Echten Marder – unter anderem Stein- und Baummarder – gemeint.

Quelle: Internet.

Schreiben

Man weiß
was
man
tut.

Das Schreiben ist eben
eine komische Angelegenheit.

Man weiß nicht genau
was man tut.

Und man weiß nicht genau
wann das kommt
was man vorher
währenddessen
und dann wirklich
tut
wenn
man anfängt
und
einfach so –
macht .

Jetzt

Tagesthemen
München 7 (8)
Tatort: Wir kriegen euch alle
Der Tierstimmensammler oder Das Lied der  Scheuen Stockente
Doku & Reportage
Doku & Reportage
Tatort: Schneetreiben
Meister des Alltags
Ladies Night
Arde Madrid (6/8)
Der Leopard
Sendeschluss
In den Uffizien
Babylon Berlin (21)
Tagesthemen
Autos für die Ewigkeit
Deutsche Welle (DW) – Die mediale Stimme Deutschlands

Zwei blaue Ballons

Zwei blaue Ballons passieren
den Eingang zum
ewigen Wachstum
—————————
Träume zerplatzen
Inflation
—————————
rauchende Verkäuferin
aus der Bäckerei
lacht, jetzt in zivil
kurz Pause
„frische Luft“
endlich
> Zustand
> Zwischenstation
> Tod

Zwei Menschen
küssen sich
auf komische Weise
> hier kein Stereotyp oder Vorurteil,
einfach kein Verstehen, keine Sprache

—————————

Mann im Rollstuhl
schaut durch das Glas der Fassade
und sieht
das Tor zur Welt
am Tisch, ihm gegenüber
dort sitzt eine jüngere Frau
(Tochter?)

 

Vom Anfang und Aufbruch

Sie hatte fünf Jahre in der Stadt gewohnt. Aber das war kurz nach dem Krieg, als der Verkehr noch mehr oder weniger brach lag und es andere Probleme gab. Alles begann sich nur sehr langsam zu ordnen und es gab noch Pfade ohne Namen. Hin und wieder machte man ein Geschäft auf der Straße. Geld spielte nicht die wichtigste Rolle. Man schlug sich irgendwie durch. Ihr Elternhaus lag draußen vor der Stadt und nach einem entweder unerklärlich unpräzisen oder aber sehr gezielten Bombentreffer nun in Schutt und Asche. Familie hatte sie seitdem keine mehr. Sie fand Zuflucht und eine Anstellung als Haushälterin bei einem alten Schulfreund ihres Vaters, der als Schreiner mitten in der Stadt wiederum Glück gehabt hatte, dass er und seine Werkstatt in dem ganzen Trubel völlig unbeschadet geblieben waren.

Zum Neubeginn entwickelte sich die wirtschaftliche Lage für ihn und seine Familie hervorragend. Handwerk war jetzt sehr gefragt. Es gab mehr Aufträge als Holz. Und er schlug überall dort auf, wo ein Schreiner gebraucht wurde. Er schlug auch dort auf, wo keiner gebraucht wurde, aber praktische Veranlagung vonnöten war. Natürlich nur, wenn es noch etwas zu holen gab. Das war längst nicht überall der Fall. Aber seine Dienste sprachen sich in entsprechenden Kreisen schnell herum. Nicht selten stand gleich morgens früh wieder einer vor der Tür des Hauses oder meldete sich in der Werkstatt, weil hier wie dort noch dies oder das zu erledigen sei und man könne sich dafür wirklich niemand besseren vorstellen als… Kurz gesagt: Die Nachfrage nahm gewisse Ausmaße an. Tendenz steigend. Täglich. Woche für Woche. Fast möchte man meinen: stündlich. Wenn er nicht persönlich kam, schickte er seine Leute. Letzteres wurde zur Regel. Mittlerweile hatte er eine gute Handvoll Hilfsarbeiter bei sich im Betrieb angestellt. Die meisten von ihnen waren zwar aus dem Krieg oder der Gefangenschaft zurück, aber längst noch nicht wieder zu Hause angekommen. Eigentlich kam niemand mehr dort an. Das wusste man damals aber noch nicht. Oder man war nicht ehrlich zu sich, seiner Situation und der Welt, in der man lebte. Vielleicht konnte man nicht anders. Man hatte ja zu dieser Zeit zumindest noch Hoffnung. Sie arbeiteten dafür und für ihn außer Haus und in seiner Werkstatt, wo sie auch schliefen und lebten, wenn sie nicht arbeiteten; was selten der Fall war.

Auch meine Großmutter konnte dort arbeiten, leben und wohnen. In anderer Funktion natürlich. Sie schlief nicht in der Werkstatt, sondern im Haus und kümmerte sich um den Einkauf und die Kinder. Ihr Ort war der Haushalt. Ihre Rolle klar definiert. Dafür wurde sie bezahlt. Sie kochte und putzte in einer Perfektion, dass es der eigentlichen Frau des Hauses die blasse Verwunderung und den Neid in die Augen trieb. Sie hatte daher später begründete Angst, man würde im Falle des Falles „für so etwas keinen Ersatz finden“. Damit sollte sie recht behalten. Als meine Großmutter die Stelle mit der Begründung aufgab, nun einen eigenen Haushalt auf dem Land ihrer Eltern begründen zu wollen, schlug Dankbarkeit in Missgunst um. Es kam zu einem Vorfall, der die Trennung schmerzlich erleichterte. Besonders von den Kindern fiel der Abschied schwer und auch der alte Schulfreund des Vaters meiner Großmutter fühlte sich im Herzen zwar dankbar verbunden und sehnte sich irgendwie nach „so einer Frau“. Er stellte sich beim Abschied dennoch auf die Seite seiner Angeheirateten, um die Zukunft des eigenen Hausfriedens nicht in Gefahr zu bringen.