Ich kann rückblickend sagen, dass das Erkennen der eigenen Physis mich darin bestärkt hat, an die Existenz eines höheren oder göttlichen Wesens zu glauben. Denn wer oder was auch immer uns durch den Geburtskanal der eigenen Mutter auf die Welt katapultierte, – das konnte kein Zufall sein. Dafür war das Geschäft der Geburt einfach zu anstrengend und gefährlich.
Zudem würde sich das ganze Spektakel, begleitet von schmierigen Flüssigkeiten, seltsamen Gerüchen und vor allem großen Schmerzen, für einen wie mich kaum lohnen. Zumindest aus rein körperlicher Perspektive betrachtet und im Sinne einer effizienten Ästhetik. Und würden nicht wenigstens Neugeborene den Schmerz ihrer Reise offensichtlich gleich wieder vergessen, es gäbe wahrscheinlich nicht einen Menschen, der einen anderen noch einmal auf diesen beschwerlichen Weg bis ans Ende des Tunnels schicken würde. Abgesehen natürlich von einigen Sadisten, die es ja ohne Frage zu geben scheint und bei allem möglichen Spaß am Vorgang der Zeugung.