Der rote Faden

Gestern um 1
steht ein Mann
in seinem Kiosk
und sagt, dass
die Preise
gestiegen sind
das Licht, die
Kühlschränke
das Leben
auch für ihn
alles ist teuer
teurer ist
nicht mehr
drin, dann
muss; ist es
vorbei, bald
die Krise kann
noch schlimmer
werden, wenn
die einen und
andere auch
niemand sucht
den Frieden, hinter
dem Bart sucht
der Mann die
Existenz
-grundlage
immerhin sind
zwei Kinder nun
groß, können
was dazu verdienen
ein Studium ist
nicht drin, das macht
er deutlich, sehr
groß war die Hoffnung
vor vielen Jahren
als er den Laden
übernahm und
ich sei doch auch
häufiger gekommen
jetzt gehe man halt
zu den anderen
man ist weniger
beim Kiosk
es gibt keine
gute Antwort
auf die Zeit, die
Fragestellung
und das Problem
„Ich komme jetzt, mal
wieder häufiger.“
***
Kaufe Zigaretten
aus Solidarität
bis das Bier
9 Euro kostet
bleibe ich
Nichtraucher
dann ist auch
alles egal
aber so weit
lassen wir es
einfach nicht
kommen.
***
Der Letzte
macht das Licht
aus, aber nicht
die Hoffnung, in
Kalk ist sie
bedroht, aber
unsterblich
bleibt das
Arbeiterviertel.

Es ist an der Zeit

Fühle das Ich
von vor vielen Jahren
es lebt noch
und es ist
dasselbe
nicht
das gleiche
nur ein paar
Wochen sind
ins Land gezogen
aber nicht verloren
ich habe das Leben
gefragt, wohin es
uns führt, und
gestern war
es heute
wieder für
mich da
nur anders weil es
mich liebt
und ich
liebe das auch
dass das
einfach so
ist
wie es
ist
.