Alles neu, alles
so unverbraucht
du kickst mich
mit dem ersten
Akkord, die erste
Note, dann die
Melodie, die
Schreie in den
Gängen der
virtuellen Echokammer
die ohne Widerhall
in meinem Kopf
ins Blut übergehen
und dann denkt
dieses, das ›Ich‹ an
das ›Du‹ auf der
anderen Seite des
Flusses und das
in der Vergangenheit
an die Träume, die
Wünsche, die da
waren, plötzlich
zurück im Sommer
2004 und in dem
danach und dann
in 2006 und dann
ist da das Heute und
das Leben, das Jetzt, das
Dazwischen der
zweite Boden
die doppelte Resonanz
die Wirklichkeit spielt
das Hier nicht herunter
das ›Uns‹, die Felder
blühen im Schatten
der Vorstadt spielen
Kinder, dort, wo ›Wir‹
früher den Drachen
an den Himmel verloren
und die Straße, auf der ›Man‹
das Fahrradfahren lernte
ist noch immer nicht
verkehrsberuhigt, und
der Sommerwind treibt
noch immer den Grillgeruch
aus den Schrebergärten
in die Schlafzimmer der
Nachbarschaft und
in der Ferne übertönt das
Gelächter die Boombox, der
Jubel ist laut, wenn ein Tor
für die richtige Menschheit fällt
der Ärger, an der Grenze der
Entscheidung, die Enttäuschung
über fehlendes Spielglück
über Momente der
Schwäche und ein Fuchs
sucht den Hühnerstall
in den Resten der Nacht
der Überfluss landet
in grauen Tonnen und
die Liebe spielt das
Spiel der Gezeiten
das Kollektiv ergibt sich
der gewaltfreien Lust
und verspürt keine
Reue, niemand
…
ein Anruf bleibt
unbeantwortet und
vor der Haustür steht
die Familie, die neue
Nachbarschaft zieht
in die Straße, dieselbe
gegenüber gehen wieder
die Kinder zur Schule
zur Ausbildung und
dann hinaus in die
Welt, die hier zumindest bis
Porz, Wahn oder Langel
reicht, dort verbindet
die Fähre zwei Pole
die Zeit verliert ihren
Rhythmus; in der Hitze
– des Sommers
es ist 2031 und
wir lieben uns in
der Vergangenheit, in
der Gegenwart und
die Zukunft bringt uns
hoffentlich noch fünf
schöne Tage am Strand
Rodenkirchen, der Rhein
mehr braucht das Glück
nicht, um sich und
uns zu beweisen, dass
noch was da ist
dass wir noch da sind und
dass noch was geht
…
mach einfach weiter
…
du kickst mich, die
Gedanken und dann
steht da die Frage, die
Freiheit
als Antwort im Raum
ein Song liefert den
Schatten, in einem
leichten Gespräch
singt einer ein Lied
…
Touché Amoré
Now I’m undone
From peaks of blue
Come heroine
…
sagst du
komm, wir
gehen nach
Hause
.
kickst mich
raus, freier
Fall, dann sind
wir einfach kurz
da, die Lichtung
das Leben
ein »Wir«
widersteht
der
Befristung
.
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