Die Würde der Politik ist angetastet

Es mag Tage geben
an denen man besser
nicht zugibt, katholisch
zu sein und heute ist
keiner davon.

Ein Politiker singt
einen Schlager, das
Bierzelt feiert ihn
die Orgie eskaliert
zunächst nur
verbal.

Offensichtlich ist
die Macht so groß
und faszinierend
dass sich Stil und
Anstand nicht gut
mit ihr versehen.

Möglicherweise
ist es die Prüderie
des realistischen
Seins, dass man
die Fiktion für die
Wirklichkeit hält

In der Realität
singt ein Schlachter
über seine Sklaven
die den Mindestlohn
als Miete an ihn
zurückzahlen, seine
Frau hält fünf Kitze
auf Onlyfriends
ihre Kinder sind die
Influencer heute
von morgen.

Im Parlament will
eine Frau die Prostitution
unter Strafe stellen
meint sie das ernst
lenkt das nicht von
echten Problemen ab
und löst bestehende
nicht? Ein Mann fordert
das Abtreibungsverbot
er hat Angst, er achtet
auf seine Linie.

Die Absurdität des
Augenblicks treibt mich
in die Kirche, es ist sehr
heiß heute und draußen
kann es schlimmer kaum
werden, als dass man sich
nicht mal mit Gott
befassen könnte, der
singt wenigstens keine
Katastrophenschlager