New Haven besteht
im Prinzip nur aus der
Universität, also aus
Yale. Zumindest hängt
an fast jedem Gebäude
ein blaues Schild mit
weißer Schrift. YALE
ich habe eine Tour für
Touristen gebucht, sie
ist kostenlos und ich
stürze mich in das
Getümmel, von dem
ich zunächst nichts
ahne. Hätte ich das
gewusst, hätte ich
natürlich nicht meinen
Reisehoodie und die
10 Tage alte Jeans
angezogen, ich fühle
mich underdressed
und kann als Punk
nicht performen. In
der Gruppe sind
Leute aus Deutsch
-land, Argentinien
und die ehemalige
Nanny der Studentin
die unser Guide ist
sie ist aus NYC an
-gereist, was Abi
etwas irritiert, dann
ist sie aber schnell
in der Show, die in
Amerika überall, zu
jeder Zeit starten
kann. Sie kommt
aus New York City
studiert in Yale so
etwas wie Medical
Engineering, wenn
ich das richtig ver
-stehe und sie spielt
Soccer, also ist sie
auch ein athlete
in Yale ist sie der
drei F wegen, sie
sagt
Fxxx [vergessen]
Friends
Food
paradoxerweise
ist das erste F das
akademische, deshalb
ist sie eigentlich hier
wenn man mal drin ist
dann sei das hier nicht
competetive, sondern
ein Teamplay, das Ding
man muss halt erst rein
und dann im Club der
Diversity aufgenommen
werden. Das Ziel ist
ehrenhaft, aber
in Amerika
kostet eben alles Geld
und ob hier wirklich
verschiedene Milieus
zusammenkommen
das würde ich gerne
überprüfen. In jedem
Fall frage ich mich hier
das erste Mal, ob unser
Vielfaltskonzept und
die Queerness der
westlichen Welt
möglicherweise eine
Selbstbehauptung der
Klasse imperialisitscher
Herrschaft sind oder
sein können, also so
eine Art Überlegenheits
-behauptung und ein
Claim of Deutungshoheit
gegen die neuen Wilden
die halt arm oder hetero
oder beides sind. Das
wiederum ist totaler
Quatsch, denn Oligarchen
und Autokratien suchen
ja irgendwie ihre Stärke
auch in einem Gesell-
schaftsentwurf. Deshalb
beende ich das Gedanken
-spiel. In jedem Fall ist die
Führung ein Erlebnis, ein
kleiner Junge hat sich in
Abi verliebt und er zeigt
das bald ein echter Mann
in ihm stecken wird, dem
Vater ist die Sache un-
angenehm. Eine Statue
von … er gilt als erster
Spion und die CIA hat
eine Replika, er wurde
kurz nach der Ankunft
in New York von den
Briten aufgehangen
um seine Füße ist ein
Seil, der Junge will
wissen, warum nicht
um den Hals, Abi
lacht und sagt: „Maybe
they wanted to give it
a more positive way…“
Dann enthüllt sie das
Geheimnis der Statue
da man nicht wusste
wie der echte Held
aussah, hat man 1914
einfach den schönsten
jungen Mann, der wie
ein echter Patriot aus
-sah, genommen er
ist nun das Denkmal
möglicherweise sind
alternative Fakten
doch keine so neue
Erfindung. Yale soll
auch der Ort sein
an dem viele firsts
located sind. Ich
habe alle vergessen
glaube der Ham
-burger war dabei
egal, das hier ist
wirklich astonishing
dieses positive Gefühl
wie schön ein Studium
sein kann, lebt in der
ganzen Stadt. Das liegt
auch daran, dass man
das residential Prinzip
verfolgt, also die
Studierenden wohnen
in Dorms und werden
dann in Colleges
zusammengewürfelt
das klingt wirklich
gut, außerdem ist
das 6:1 Prinzip
maßgebend, das
ist ein Betreuungs
-schlüssel, den man
sich leisten können
oder wollen muss
genau das wird
auch die Basis
für diese Wärme
des Wissens sein
wichtig ist der
Studierenden, dass
überall professional
gearbeitet wird
…
das Essen muss
wirklich gut sein
sie erzählt drei Mal
davon, eine Frau
bittet dann, dass
sie nicht weiter
davon erzählen solle
es ist Mittag und der
Hunger spricht ihr
aus den Augen
…
in die Bibliothek
gehe ich später
alleine, weil unsere
Gruppe zu groß ist
auch da ist wieder
diese Nähe des
Wissens und die
Liebe zum Lernen
die hier aber nicht
eindimensional
gedacht wird, sondern
durch alle Dimensionen
der menschlichen Existenz
eine gute Forscherin ist
eben auch sportlich aktiv
mag gutes Essen und
sie lacht, tanzt und spielt
…
bald kommt die erste
Schneeballschlacht.