Großmächte haben Welthunger

Es ist wieder so weit
Länder werden aufgetischt
man verschiebt die Menschen
und würfelt um das Leben
alles hat seinen Preis
Risiko ist die Freude
des Milliardärs

nicht alle suchen die Gleichheit

in der Mühle werden
die Körner gemahlen
aus dem Mehl backen sie
Brote für die Armen
die sie an sich selbst
verfüttern

hier könnte man ein
Hotel bauen und dann
ein bisschen Urlaub
machen im
Kreuzfahrerland

die Menschen machen
Migration, die Menschen
suchen Frieden und
Sicherheit

nicht alle Menschen sind
gleich, manche sind gleicher
und andere leben in der
Elite, die sie selbst als
Deepstate benennen
und anklagen

wenn ich meinen Feind
nach mir benenne, wie
sollen die Feinde mich
dann als solchen erkennen

wenn A = B, dann ist
B = A, genauer gesagt
B‘ = A, aber A‘ = B

die Rhetorik der Großmächte
lässt sich ziemlich einfach erklären
man redet nicht drumherum
die Massenpresse und die Medien
werden in ihren Mustern befüllt
wie eine Mastgans werden die
Bäuche der neoliberalen Säue
gestopft, damit die Systeme
ganz fett werden und aufgeregt
platzen; derweil suchen Journalisten
passende Fragen, aber sie nehmen
die Antwort vorweg, weil echte
Antworten: Gefährlich!

die Politik hat sich ihren Safespace
gesichtert; und in der stillen Kammer
treten die Imperatoren auf und
singen Rome wasn’t built in a day

Gute Laune hat einen Preis.