Headline klingt nach Klassenkampf
früher habe ich Erfolge gefeiert
heute werde ich älter und
verbrauche mich, meinen Körper
Ideen hatten immer die anderen
jetzt habe ich nichts mehr
nicht mal mehr die gute Laune
irgendwie fühle ich mich nicht gut
obwohl ich alles habe, Reichtum
Kinder und ein gutes Leben
aber wenn man das Wachstum
gewohnt ist und den Applaus
dann fühlt sich die Leere so
seltsam an, dass man
endlich das filterlose Ich
an sie ausliefern möchte
seht her, mir ging es immer
gut und heute
bin ich krank, depressiv
Burnout durch fehlenden Fame;
alles muss vermarktet werden
ich gehe in eine Klinik
ich bin das kranke Subjekt
…
die Anpassung beginnt
an diese Zeit
ich bin die Antiheldin
die sie suchen
wenn sie Helden suchen
bin ich auch das
wenn sie mich nicht mehr suchen
bin ich auch das
…
alle warten darauf
dass ich die Zuhälterei beende
bevor sie mich beendet
warum beendet niemand
die Zuhälterei
…
ich bin der Clickbait
an ihrer Rute
…
was ist
wenn
das hier vorbei geht
…
was bleibt von mir
wenn ich offline bin
…
was bleibt von mir
wenn ich nicht mehr
öffentlich existiere
…
ich bin leer, wenn ich
nicht berühmt bin
für sie
mache ich alles
…
ich verkaufe mich
als die Oberfläche
ihrer Erwartung
…
mein Wille ist
dass sie mich
wollen
…
wer bin ich
wenn ich
nicht will
…
wenn ich
jenseits der Märkte
den Schreien nicht folge
dann riechen die Pfirsiche
saftig, sogar im Winter