Ich bin in der Realität aufgewacht
der Himmel war grün, die Wiese blau
das Herz, meine Herren, ist schwarz
schon immer gewesen –
ein roter Papagei wird für eine
feindliche Drohne gehalten
und abgeschossen
…
ein Kommunist wird für einen
Kommunisten gehalten und
auch abgeschossen
…
man kann aus der Geschichte lernen
dass sich Menschen nicht ändern
…
laut brüllt der Marktschreier
und verkauft frische Pfirsiche
Mütter bringen Gurken nach Hause
…
das Wort ‚Hass‘ stammt aus dem
Mittelhochdeutschen und meint so viel
wie boshaft oder mit Hass erfüllt;
eine Lehrerin in der Grundschule
meinte mal zu mir, ich könne einen
Lehrer nicht hassen, ihr Vater sei
von den Russen erschossen worden
diese Menschen könne man hassen
ich dürfe das nicht; ich habe das
bis heute so akzeptiert.
Gefragt, ob der Vater ein Nazi war
habe ich damals nicht, genau genommen
empfinde ich das Verhalten der Lehrerin
bis heute übergriffig –
inhaltlich stimme ich aber zu, ich
kann und will nicht hassen. Hass
ist besser, wenn man ihn nicht
sucht oder findet; er ist
nur schön, wenn man ihn
vermisst meldet und
nach Zeiten aufgibt.
Auf einer Wiese dreht ein Rad
der Wind ist heute forsch, aber
nicht zu hart. Das Windrad
freut sich des Tages. Es hat
Angst, dass jemand kommt,
um es abzureißen: „Weil es
hässlich ist.“
In der Sprache zeigt sich
das wahre Gesicht eines
Täters.
Empathie ist ein Zeichen
von Intelligenz, Vernunft
der Maßstab für Politik,
Hass ist ein Zeichen
von Schwäche.
…und sie wissen nicht,
was sie tun.