blauer Stift, weißes Papier

ab wann kann ich einfach
so, ein guter Mensch, sein
jenseits der Sprache und
auch mit ihr
mit dir ist die Arbeit
besser zu ertragen

bist du auf der Arbeit

wer bin ich
wenn ich schreibe
wo
welche Worte
bilden mir ein
dass ich etwas bedeute

blauer Stift, weißes Papier, ›Du‹Wer?

krass, Therapiesitzung [keine Psychoanalyse!] Wording beachten
fast vorbei und das Leben [realistische Schreibweise]
ist eine gute Geschichte [unverhoffte Wendung]
jenseits der Idiosynkrasie [lebt man zusammen]
wartet das nichts, das [alles ist da]
sich so schwer ertragen lässt [weniger]
wenn man das Leben [die Leidenschaft]
so liebt [einfach akzeptiert]

die Menschen, alle (fast)
du, ach, wer ist das ›Ich‹
sich zu behaupten

Wer hier noch folgen

kann der/die/beide
können sich was gönnen

Held stellt alles infrage

einsame Frau mit Kaufl.xtüte
kommt, stellt sich an Tische
redet, hat keine Zähne, etwas
Akzent und sie räumt
selber ein, sie sei „etwas
betrunken“, der Wirt kennt
das Viertel und die Einsamkeit
begleitet er wieder hinaus,

ehe sie in der Nacht verschwindet
dort kam sie her
dort geht sie hin
niemand hat sie gesehen
einer hat sie gehört
es wird nichts ändern

Held stellt alles infrage

Danksagung

Es war zufällig
die richtige Tür
zur rechten Zeit
auf den letzten Metern
geht einem schnell die
Luft aus, aber der
Salon hat immer
eine tiefe Ruhe
ausgestrahlt.

Vielen Dank.

Hobbypsychologen

ist der Schriftsteller nicht
ein anderes Ich
eine Kunstfigur
kein empirischer Maßstab

Hobbypsychologen rätseln
und verzweifeln
männlich, weiblich, divers

Mann chattet mit der Heimat
und trinkt 3 Gläser Wein

Schafft man es
die eigene Perspektive
wirklich zu öffnen, sie
zu verlassen, er

das Spiel ist bald aus
der Held stellt sich selbst
jetzt weniger infrage

hier können zwei Gründe
genannt werden

[ vergessen ]

Wenn du arm bist

Kein Schulabschluss
keine Perspektive
ohne Zähne
ist das Lachen
für sie nichts wert
für mich bist du alles
auf der Arbeit
bist du abhängig
zu Hause bist du
es auch, weil da
überall nur
Arschlöcher
zugange sind
die Macht ist
erbarmungslos
wenn du nichts
hast, dann bist
du nichts, wirst
geächtet von
denen, die
glauben, dass
sie etwas besser
sind. Sind sie nicht
Deutschland ist
ein Arschloch
zu dir, wenn du
zu nett zu ihm
bist, dann fickt
er dich nicht
nicht mal mehr
in den Arsch;
am Abgrund
steht ein Mensch
der sich nichts
zu Schulden hat
kommen lassen
außer, dass er
nicht
funktioniert
für sie, ihn; alle

als du jung warst
hattest du eine
Hoffnung, kurz
dann kam das
Nichts, das du
heute noch so
liebst, wenn es
dich einfach
kurz in Ruhe
auf der Bank
am Spielplatz
sitzen lässt bei
den Kindern
die du abtreiben
musstest oder
nicht, weil er sie
aus der geprügelt
hat wie aus einem
Stück totem Fleisch

wenn die Sonne
dir ins Gesicht scheint
dann bist du schön
nicht so, anders
die Zähne sind
egal, denn das
Licht zeigt das ›Ich‹
das die Menschen
nicht zugelassen
haben, weil sie
das Mädchen
gebrochen haben
alle zusammen
nicht einer alleine
alle zusammen
auf ihre je eigene
Art und Weise
die verächtlichen
Blicke waren nicht
besser als die Täter
die du nicht erschießen
konntest, weil du keinen
Revolver hattest und
weil du die Wohnung
das Essen brauchtest
um nicht wieder in die
Hände der Zuhälter
zu geraten, die den
Niedriglohn als Hurensold
begreifen, die Ansprüche
stellen an dich und
die ganzen anderen
die sie mit Füßen treten

an der Kasse bei REWE
fehlen dir 2 Cent um
eine Flasche Wasser
zu bezahlen

ich komme nicht darüber hinweg
wieso die Stadt das hier zulässt
aber ich respektiere das Leben
das man nicht annehmen kann
aber muss

Ich merke jetzt, wie gut
es mir geht und was es bedeutet
wenn alles egal ist, wenn man
einfach nur Schriftsteller ist
mit so seltsamen Fragen an
die eigene Dekadenz.

Typenschreddern

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Eine 3, aber sieht nett aus. Trotzdem: Links
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Links
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Gute Gene, gute Optik. 10, 10, 10 > RECHTS!
*Pause*
Schreibt nicht zurück
Schreibt
Aufmerksamkeit
Schreibt nicht zurück
***
Mehre Typen verlieren ihre Bedeutung
schreibe nur noch Texte ohne Vokale.
***
Lnks
Lnks Lnks Lnks
Lnks Lnks
***
Ertrage die Verstümmelung nicht
heile das chronische Borderlinesyndrom
des Schriftstellers, – fühlt sich gut an.
Lasse die Textverarbeitung zur Ader
kurze Bewusstlosigkeit, dann klingelt
Hermes. Paket für Nachbarin.

Mittag. Endlich wieder
zu Aldi und bisschen frische
Luft.

Rote Ampel. Gesetzeshüter
lachen mich aus, sie machen
mich fertig.

Typenschreddern live
Kalk kennt keine Kompromisse
ich verzweifle an der Bildung
fechte ohne Florett, aber
bereit zum Duell. Lachen.

Weitere Skizze
aus dem Atelier

***
LinksLinks
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Eine 7 oder 8, je nach Perspektive. Rechts, fühle mich einsam.
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Rechts, brauch Aufmerksamkeit, egal von wem
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Eine 2, aber hauptsache geliebt werden. Rechts.

„Eine sogenannte Samenbank ist in Deutschland eine Einrichtung, in der Samen zur heterologen Verwendung für eine ärztlich unterstützte künstliche Befruchtung gewonnen wird ( § 2 Abs. 1 SaRegG). Die Spermien werden in der Samenbank von Spendern gewonnen […]“ (Wikipedia)

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Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Links Die Würde des Menschen ist antastbar. G++gle Play

Draußen treffen sich zwei Menschen. Echt.

Anmerkung des Verfassers: Mich erreichen seit einiger Zeit zahlreiche Zuschriften. Man könne dies oder das doch so nicht sagen, es handele sich eigentlich nur um gekränkte Eitelkeit oder um selbstverlorene Herzergießungen des weißen Menschen am Abgrund zur Bedeutungslosigkeit. Die Sinnkrise eines Dandys wird mir von woken Kreisen angedichtet, andere schicken Menschen wie mich in Gedanken längst wieder in Arbeitslager, wieder andere ignorieren alles und schauen mich komisch an, wenn ich was sage, und überhaupt: Warum. Jetset muss man sich leisten können. Leben auch. Sehe das täglich auf Insta. Der Algorithmus macht mich kapitalismusgeil, weckt Begierden. Man muss sich das geben. Muss sich dran messen. Muss mir einen Benzer holen, wie die alten Männer damals. Kaffekränzchen bei Hannelore. Diättipps aus erster Hand. Körperformen. Botox. Andere Sorgen… Man muss das hier nicht lesen. Man muss nicht miteinander sprechen. Man muss sowieso überhaupt gar nichts. Man kann aber ganz gut. Dort. Am Ende bleibt es Kunst oder kann weg. Links, politisch betrachtet wäre mir ‚Rechts, kann weg‘ eigentlich lieber, sieht die App aber nicht vor, und dann werde ich am Ende doch noch einer von ihnen. Bitte hier wie sonst nun keine psychoanalytischen Deutungen anschließen. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen Autor, Person und Mensch oder doch oder doch nicht. Es ist am Ende des Tages völlig egal, wer hier was schreibt. Es ist Sprache, es ist Literatur oder einfach nur Text. Einfach nur lesen, denken und zulassen oder nicht. Es wird niemals alles richtig sein. Das ist nicht der Anspruch, wäre er das, wäre das hier tot, wäre das, was hier schreibt, schon wieder kein Mensch mehr. Raus an die Poller Wiesen. Atmen.

*** Analyse im Anschluss: Es gibt eine linke Mehrheit, sie ist negativ konnotiert, denn sie befriedigt keine Bedürfnisse. Damit werde ich jetzt einfach mal das Reallife betreten und zum Sport gehen.

Du bist auf der Arbeit, Ich

du bist auf der Arbeit
und ich behüte die
Kinder

was soll ich ihnen erzählen
wer sind ihre Vorbilder
wer sollen sie sein, wie?

sie werden fragen, später
ich frage mich jetzt, du

darf man Gedanken
einfach so öffentlich
machen, wenn sie Menschen
betreffen