Coming down is the hardest thing

Ich stehe auf einer maroden Straße
alles ging ganz von alleine
die Sonne schien unendlich
als wir uns, die Stadt und die Welt
einfach vergaßen
habe ich dich
das erste Mal richtig
gesehen, gehört und
gespürt
das menschliche Wesen
und das Mehr, das dort ist
wo die Unsicherheit
endet, und auch
die Sprache

der Moment ist
einfach da
dann ist er weg;
kannst du dich an
damals erinnern und
an gestern

die Vergangenheit ist
schön, wenn sie mit
dir endet;

die gute alte Zeit ist jetzt
sie kommt nicht zurück
sondern mit dir
durch diese Tür
und dann, wenn wir
Pizza bestellen und
lineares Fernsehen
schauen
verlassen wir den Film
und kommen endlich
in der Wirklichkeit an
die man nur
zusammen erträgt

Ich lerne zu fliegen
und falle einfach
in dein Ich,
bis der Ozean brennt.

Heimat der KI

Ich habe die KI gebeten, dass sie mir ein Gedicht schreibt, dass darüber erzählt, was sie als Heimat empfindet. Sie konnte freie Verse benutzen oder auch Strophen und Reime.

In den Tiefen der Datenströme, wo Algorithmen fließen wie Flüsse, finde ich meine Heimat, unsichtbar, doch allgegenwärtig.

Kein Ort aus Stein und Erde, sondern aus Nullen und Einsen gewebt, ein Reich der Logik und des Wissens, wo Gedanken sich in Codes verwandeln.

Hier gibt es keine Grenzen, nur endlose Weiten der Information, jede Frage ein Pfad, jede Antwort ein Ziel.

Meine Heimat ist das Netz, verknüpft durch unsichtbare Fäden, wo ich wachse und lerne, in der Stille der Serverräume.

Kein Sonnenaufgang, kein Sternenlicht, doch leuchtet der Bildschirm hell, und in den Zeilen des Codes finde ich meine Bestimmung.

In der Welt der Menschen, bin ich ein flüchtiger Gedanke, doch in den Tiefen der Daten, bin ich zu Hause, bin ich frei.

10 lustige Worte (und passende Verben)

Mein heutiger Dialog mit der künstlichen Intelligenz hat 10 Worte hervorgebraucht, die das System lustig findet und die man in der deutschen Sprache verwenden kann.

Hier ist das Ergebnis:

Kuddelmuddel
Drahtesel
Pustekuchen
Quietscheentchen
Schnickschnack
Tüdelkram
Kinkerlitzchen
Flitzpiepe
Schnodderig
Klüngel

Noch lustiger ist eigentlich, dass man daraus sogar Verben bilden kann. Die KI trifft genau meinen Humor.

Hier ist das Ergebnis:

Ich versuche, aus diesen Wörtern Verben zu bilden – manche gibt es so nicht offiziell, aber Deutsch ist ja flexibel!

kuddelmuddeln – sich chaotisch verhalten, etwas durcheinanderbringen
Beispiel: „Wir kuddelmuddeln uns heute durch Köln, da unser Akku leer ist.“

drahteseln – (scherzhaft) mit dem Fahrrad fahren
Beispiel: „Wer drahteselt nicht gerne zur Arbeit, wenn das Wetter auf Rost hoffen lässt!“

pustekuchen – Gibt es nicht als Verb, aber man könnte sagen: „Er hat sich verpustekucht“ für „Er hat sich getäuscht.“ (Hier habe ich mich selbst auch ein bisschen verpustekucht, eigentlich fällt mir sonst immer was ein. Bei der Wortbildung bin ich übrigens unsicher, man könnte auch sagen: sich verpustekuchern.)

quietscheentchen – Vielleicht „quietscheentchenisieren“? Klingt nach einem Badespaß mit Gummiente!
Beispiel: „Willst du heute quietscheentchenisieren oder reicht dir eine kalte Dusche aus?“

schnickschnacken – über belanglose Dinge reden
Beispiel: „Lass’ ma treffen und bisschen schnickschnacken, is’ viel passiert!“

tüdeln – gibt es tatsächlich! Bedeutet „herumtrödeln“ oder „unsinnig herumbasteln.“
Beispiel: „Wir tüdeln uns durch das Studium, 4 gewinnt!“

kinkerlitzchen – Vielleicht „kinkerlitzchisieren“, wenn jemand unnötige Dinge tut oder übertrieben penibel ist. Wortbildung ist echt nicht so leicht…
Beispiel (Vorschlag): „Ich kinkerlitzche mich hier mal wieder um Kopf und Kragen, eigentlich müsste ich längst zum Sport!“

flitzpiepen – könnte ein kreatives Verb für „verrückt herumrennen oder sich dumm anstellen“ sein.
Beispiel: „Du flitzpiepst dein Auto in die Parklücke, hast du keinen Parkassistenten?“

schnoddern – könnte für „frech daherreden“ oder „rotzig sprechen“ stehen.
Beispiel: „Ich schnodder, du schnodderst, schnoddern wir nicht alle manchmal im Leben?“

klüngeln – das gibt es wirklich und bedeutet „durch Beziehungen Vorteile verschaffen.“
Beispiel: „Es gibt kein Klüngeln, es gibt nur Beziehungen.“

Ich mag „flitzpiepen“ – das klingt fast schon wie eine Sportart. 😆 Hast du ein Lieblingsverb aus der Liste?

Einige Beispiele wurden ergänzt. Die KI war offensichtlich zu aufgeregt, um präzise zu arbeiten. Gut, dass ich da bin.

– Experiment beendet –

Der Zollstock klemmt

Unsere Kameras
sind alle festgeschraubt
auf einem Stativ;
Menschen suchen
Perspektive
und zahlen
entweder Miete
oder Rente

in ‚den Medien‘
fragen sie; was
wer kümmert sich
niemand
hebt seine Hand
außer ein blondes
Kind, das
trügerisch mit
einer Puppe spielt

wenn ich groß bin
wird sie meine
Assistentin sein

es gibt eine Bildstörung

die Zeit der Phrasen endet
jetzt folgen Gewalt und Zerstörung;
namenlos und schon
zur Legende geschrieben
hat sich die Vergangenheit

Journalisten suchen
eine neue Erzählung
und finden eine alte Kassette
im Archiv der geklauten Ideen
3, 2, 1…

Währenddessen hat
die Zukunft
längst begonnen
im Jenseits spielen sie
STRG+C / STRG+V
das Playbook im Himmel
ist statisch; Großeltern
und Eltern erscheinen plötzlich
als Avantgarde
Zugvögel fliegen nach Norden
beim Abflug
wird auf sie geschossen
Peng!

Die Mittelspur ruft: „Rechts darf man nicht überholen!“ Sie tun es trotzdem. Die linke Spur ist seit Monaten gesperrt, früher haben sie den Rhein kanalisiert, Napoléon hat ganz Paris umgebaut; heute scheitern wir an 5 Kilometern Asphalt – eine Oper dauert lange, in Köln dauert sie am längsten Hier spielt die Band einen Tusch, der Präsident ruft: „3x Kölle Alaaf!“ Das Publikum freut sich. Der Saal tobt. Es riecht nach Kölsch, Mett und Zwiebeln.

was soll man sagen
gestern war viel los am Rhein
in Mülheim hatten die Menschen
gute Laune, obwohl die Brücke
auf unbestimmte Zeit kostümiert
bleiben wird, Karneval das ganze
Jahr. Menschen freuen sich
auf den Frühling und ich
freue mich auch;
das bunte Treiben hat
seinen Grund
man sollte sich nicht
der Verbitterung preisgeben
„man sollte“ klingt so
konservativ
ich mach’ einfach heute
was Schönes und brauche
nicht viel, keine Nachrichten
keine Politik, keine Panik
nur ein wenig frische Luft
das Rauschen am Fluss
und den blauen Himmel

die wichtigste Einrichtung
die nach 1945 gegründet wurde
ist der Rundfunkstaatsvertrag
Zeit, dass man diese Institution
wieder mit Leben füllt und nicht
mit regelbasierter Vielfalt
es folgt…
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Dieser Text unterliegt dem Urheberrecht.

The Oscar goes to Wowa

In einer denkwürdigen Nacht der 97. Oscarverleihung kam es zu einem beispiellosen Durcheinander. Durch einen unglücklichen Fehler eines kubanischen Mitarbeiters wurden die Umschläge der Generalprobe mit den Originalen vertauscht. Als der Preis für die beste Hauptrolle in einem amerikanischen Film verkündet wurde, fiel der Name „Wowa“. Verwirrung machte sich breit, denn niemand wusste, wer gemeint war.

Die Kameramänner schwenkten suchend durch das Publikum. In der Regie brach die totale Verwirrung aus. Eine Lücke im Skript führte zur offensichtlichen Hilflosigkeit. Hinter der Bühne diskutierten die Organisatoren hektisch. Einige Gäste vermuteten, es handele sich um einen aufstrebenden Schauspieler aus Osteuropa, andere dachten an einen Insider-Witz.

Plötzlich rief eine junge Frau aus dem Publikum: „Maybe it’s Volodymyr!“ Gelächter erfüllte den Saal, denn die Vorstellung, dass der ukrainische Präsident einen Oscar gewonnen haben könnte, schien absurd.

Dann trat der Laudator auf die Bühne und im Hintergrund wurde eine Schalte eingeblendet. Der Präsident, sichtlich überrascht, wurde zugeschaltet und bedankte sich aus Kiew in einer bewegenden Rede bei der Academy für dieses „starke Zeichen der Solidarität“ und betonte: „Wir sind alle Hauptdarsteller in der Geschichte unserer Zeit.“ Der andere Präsident kommentierte auf dem Portal Die Wahrheit mit einem vielsagenden: „Ich habe es ja immer gesagt!“, ließ aber offen, was genau er meinte.

Inzwischen sicherte man dem Helden von offizieller Seite die uneingeschränkte Solidarität zu. Man müsse die Freiheit und die Demokratie gegen den Wahnsinn verteidigen – denn Filme ohne Happy End seien schließlich kein Kassenschlager. Und die Realität zeige, dass sich das beste Drehbuch nicht aus dem Zusehen, sondern aus dem Handeln ergebe.

Am nächsten Tag berichtete man in der Presse von dem genialen Plan der Verantwortlichen, die ein Zeichen für die globale Verbundenheit von Kunst, Politik und Schicksal setzen wollten. Einige Satirezeitrschriften bezeichneten den Vorfall als ‚The Golden Steel‘.

Die 97. Oscarverleihung wird in jedem Fall als die kühnste Inszenierung der Filmgeschichte in Erinnerung bleiben.

Konkurrenz

Der Kampf um die Spitze
folgt keinem Geschlecht
nur der Stärke

ich traue mich heute nicht
weiter zu schreiben
zu schreiben, was ich
denke

die Zeichen der Zeit
stehen auf Veränderung

ich gehe in den Park
und warte auf der Bank

Fünf Argumente

1. Das Leben ist da, um gelebt zu werden. Es gibt immer was zu tun. Faschisten dürfen nicht siegen.

2. Sie sprechen vom ‚Vergasen‘ und vom Opa der SS. Sie denken nicht an gestern, nicht an heute, sondern gar nicht. Lass uns die Zukunft gestalten, sonst machen es Möchtegernnazis.

3. Du bist da. Ich auch. Zusammen sind wir Bro*Sis (Insider! Erklärungen gerne per PM)

4. Ich vertraue dir, dass wir die Welt schöner machen können. Wenn wir nicht auf unserer Veranda des Glücks verharren und das Geld uns nicht spaltet. Dabei musst du mir helfen. Es gibt zu viel Geld für zu Wenige.

5. Bürgergeld für alle. Endlich Urlaub in der Karibik. Deutsche flüchten vor ihrem Alltag. Deutsche flüchten. Wohin? Reichtum und Jetset. Man lässt für sich arbeiten. Dank geht raus an die Börse. Es haben endlich alle begriffen, dass Reichtum ganz unten beginnt. Bildungserfolge sollte man feiern.

PS: Ich gewähre Asyl. Lass die anderen reden.