Top Down, oder: Die Gesellschaftspyramide

Die Ordnung in menschlichen Gesellschaften kann man mit einer Pyramide vergleichen. An der Spitze des Systems steht nicht nur bei sogenannten „dummen Urvölkern“ oder bei „zurückgebliebenen Wilden“ ein König (mit Königin:nen). Der Mann an der Spitze ist überall die wichtigste Figur, um die eigene Rasse zu erhalten. In manchen Ländern wird die politische Arbeit an Jurist:innen abgetreten, dann ist der König unsichtbar. Nur für das Protokoll der rechten Ideologen unter uns: Der König ist kein ›Jude‹, sorry.

An der Spitze des Systems steht ein König, der von allen anderen getragen wird. Vermutlich hat man sich diese Logik ausgedacht, da man sich einerseits selbst nicht gut, selten besser ertragen kann. Außerdem ist es leichter, dass viele Menschen einen Menschen halten als andersherum. Im Prinzip sind menschliche Gesellschaften vergleichbar mit einem riesigen Cheerleaderkorps oder wie eine Tanzgemeinschaft (ist ja bald Karneval).

Der Auserwählte des Systems verfügt über alle Macht (weltlich und außerirdisch), um als Lehnsherr das Land und das Kapital an die Herzöge, Fürsten und adelige Ritter oder Beamte zu verleihen. Wichtig ist, dass man sich der Treue verpflichtet, sonst droht der Galgen für die Jungs und die Psychiatrie für die Mädels. In schlechten Zeiten werden die Verschwörer in der Kirche eingesperrt und kollektiv vernichtet.

In Kriegszeiten müssen die Mächtigen den König unterstützen. Alle anderen werden ins Maschinengewehrfeuer geschickt oder ins Bordell. Neue Menschen werden produziert und durch den Fleischwolf gedreht. Es wäre zu schön, wenn der Krieg ist und niemand geht hin. Im Hintergrund schlägt eine geschlechtsneutrale Macht mit der Peitsche. Ein zartes ‚AUA!‘ erinnert daran, dass der Fetisch jederzeit ernst werden kann.

Damit die Freunde des Königs nicht die ganze Zeit arbeiten müssen, vergibt man die Plackerei an Untergebene, die den König nicht persönlich kennen. Ab jetzt ist das System ein sektengleiches Abhängigkeitsprinzip. Man muss gehorchen und beichten. Im Hintergrund presst sich jemand einen frischen Orangensaft. Sauer macht lustig!

Am untersten Ende der Pyramide stehen die Bauern, wobei das Wort hier in die Irre führt. Es geht eigentlich um die Arbeiter. Es ist nicht gesagt, dass ein Bauer nicht selbst ein Landlord ist, der sich an Erntehelfer:innen bedient. Allerdings wird die Sklaverei in der westlichen Welt gerne als zentrale Säule der Gesellschaftsstruktur ausgeblendet. Wer gegen das Nichts tritt, holt sich schnell eine Zerrung am Kreuzband…

Ganz unten erwirtschaften die Menschen den Wohlstand. Damit niemand abhebt, lastet man ihnen hohe Schulden auf. Ihre schwere Arbeit muss sie jederzeit vom Widerspruch gegen das System abhalten. Ansonsten wird es brenzlich für die Mächtigen. Dann kommt die Gedankenpolizei und fordert ein neues Gesetz, um den König zu schützen. Ende offen.

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Die Automate sagt:
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Es ist wichtig zu beachten, dass die Wahrnehmung des Textes stark von persönlichen Erfahrungen, Überzeugungen und Sensibilitäten abhängt. Einige Leser könnten den Text als notwendige Provokation betrachten, um wichtige gesellschaftliche Fragen aufzuwerfen, während andere ihn als beleidigend oder unangemessen empfinden könnten.
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Letztendlich liegt die Beurteilung des Textes im Auge des Betrachters, und verschiedene Leser können zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen.