Gleichwohl hatte der Umzug als Rückzug und Neuanfang in gewohntem Gelände auch einen positiven Grund. Es war in dieser turbulenten Zeit zu einem Aufeinandertreffen gekommen, das sich als nachhaltig erwiesen hatte. An einem Freitag lernte sie beim Tauschen meinen Großvater kennen. Er war ein einfacher Mann gewesen, aufrichtig, treu und liebenswert. Sie trafen sich ein paar Mal, aber so kitschig es klingt: Beide wussten sofort Bescheid und vertrauten sich einander, dass es darum gehen würde, worüber man nicht sprach und was nun einfach passierte.
Vielleicht wäre mein Großvater weiterer Rede wert, allerdings trafen wir uns nie persönlich. In Gesellschaft erzählten sie selten und wenig über ihn. Weder mein Vater, seine Mutter noch irgendwelche anderen Verwandten machten ihn zum Helden ihrer Anekdoten. Fotos gab es nur wenige. Ich erinnere genau genommen nur eins, auf dem er einen sympathischen Eindruck gemacht hatte. Besonders fotogen erschien er nicht zu sein. Zurückhaltend, schüchtern und ein „stattlicher Bursche“ mit dem man Pferde hätte stehlen, aber nicht darauf wegreiten können.